Die einzig wahre Boilie-Montage!

Die einzig wahre Boilie-Montage!

Die Haarmontage, auch Hair-Rig genannt ist die Grundlage aller Boilie-Montagen!

Durch diese Köderpräsentation wurde das Karpfenangeln revolutioniert – bis heute wird dieses Karpfen-Rig mit dem No Knot-Knoten bei der Selbsthak-Montage verwendet.

Und nicht nur das: Sie wurde von Zeit zu Zeit immer weiterentwickelt! Dadurch gibt es heute sehr viele unterschiedliche Karpfenmontagen, mit denen man auf verschiedenste Weise Schuppi & Co. nachstellen kann.

Deshalb funktioniert die Haarmontage so gut:

Der Boilie, oder jeder andere Köder, wird an dieser Montage nicht am Haken selbst befestigt, sondern an einer seperaten Schnur – am Haar.

Dadurch kann der Karpfen den Köder einsaugen, ohne sofort den verdächtigen Haken zu spüren. Sobald der Rüssler den Köder samt Haken im Maul hat, wird er die Falle doch merken – wenn der Karpfen jetzt flüchtet oder mit Kopfschlägen versucht, den Fremdkörper loszuwerden, hakt er sich durch den Widerstand des Festbleis selbst.

In einigen Fällen schaffen es die Rüssler aber doch, die Boilie-Montage wieder auszublasen. Das Zusammenspiel von Haken und Bewegung des Fisches ist also der Schlüssel zum gehakten Karpfen!

Soweit klar? Dann mal genug mit der Theorie, jetzt geht’s weiter zur Praxis!

So bindest du die Haarmontage:

Alles was du für die Montage brauchst:

Geflochtenes Vorfachmaterial für die Boilie-Montage oder Haarmontage

1. Geflochtenes Vorfachmaterial

Für das „Standard Karpfen-Rig“ wird immer geflochtene Schnur verwendet – du musst nicht unbedingt Karpfen-Vorfachmaterial kaufen, eine normale geflochtene Hauptschnur tut den Job auch. Wichitg ist aber, dass du eine sinkende Schnur verwendest!

Achte unbedingt auf die Tragkraft: Diese sollte ca. 10kg oder 20lbs betragen.

Deine Montage sollte dazu am Schluss ca. 15 bis 25cm lang sein. (Gemessen ab Hakenöhr bis Wirbel)

Benutze deshalb beim Knoten deiner Montage ausreichend Schnur!

Karpfenhaken für die Boilie-Montage oder Haarmontage

2. Öhrhaken

Als Haken kannst du Einzelhaken der Größe 2-8 benutzen. Dieser wird dann mit dem No Knot-Knoten am Geflecht eingebunden.

Wichtig: Große Haken sind nicht gleich besser für größere Fische! 4er bis 6er Haken erzeugen beim Drill im Gegensatz zu 2er Haken weniger Hebelwirkung und sind schärfer. Dadurch Haken sie besser und die Gefahr des Ausschlitzen beim Drill wird minimiert.

Haken mit angewinkeltem Öhr greifen „aggressiver“. Sie verbessern den Hakeffekt in den meisten Fällen. Diesen Effekt kannst du auch mit geradem Öhr erreichen, indem du einen Line Aligner benutzt.

3. Boilies oder andere Köder

Beim Abmessen der Haarlänge schnappst du dir einen Musterköder, um die Länge optimal auf deinen Hakenköder abzustimmen. 1-2cm zwischen Köder und Haken sind der Richtwert.

Für welchen Köder du dich entscheidest, hängt natürlich von dir ab. Am einfachsten zu montieren sind aber Boilies. Dafür wurde die Montage eben auch entwickelt. Natürlich lassen sich auch Mais (gekochter Hartmais), Tigernüsse usw. am Haar fischen.

4. Boiliestopper

Sie sind dazu da, um zu verhindern, dass dein Köder vom Haar rutscht. Hast du mal keine dabei, tut’s auch ein dicker Grashalm, den du durch die gebundene Schlaufe schiebst.

Hast du dein Haar etwas zu kurz gebunden, oder willst einen größeren Köder benutzen?

Dabei können dir längere Boiliestopper helfen. Sie verlängern dein Haar etwas und bügeln kleinere Fehler beim binden aus.

5. Boilie- oder Ködernadel

Bei der Boilienadel solltest du nur darauf achten, dass das Loch im Köder nicht zu groß wird. Im schlimmsten Fall rutscht dieser dann auf dem Haar – trotz Stopper. Boilienadeln gibt es in verschiedenen Größen zu kaufen, achte also auch auf die verschiedenen Nadeldurchmesser!

6. Eine Schere oder Zange

Es gibt extra Zangen und Scheren für geflochtene Schnüre, brauchst du aber nicht. Ein Messer oder eine kleine Zange von daheim tut’s natürlich auch.

7. Wirbel oder einen Quickchange-Wirbel

Je nachdem, welche Wirbelart du benutzt, knotest du entweder die Haarmontage direkt an den Wirbel oder bindest eine Schlaufe zum einhängen in einen Quickchange- oder Karabinerwirbel.

Als Schlaufenknoten eignet sich dafür der Achterknoten, zum direkten Anbinden an den Tönnchenwirbel der Grinner-Knoten.

Der Vorteil der letzten beiden Wirbel besteht darin, das du deine Montagen schnell wechseln kannst, ohne einen neuen Knoten binden zu müssen.

Der bessere der beiden ist aber der Quickchange-Wirbel. Diese sind stabiler als normale Karabinerwirbel.

Hier siehst du, wie das Vorfach am Quickchange-Wirbel befestigt wird:

So befestigst du die Haarmontage am Quickchange-Wirbel. Zur Sicherung schiebst du einfach einen Anti-Tangle-Schlauch darüber - Fertig!

Wenn du alle Teile bereit’s zur Hand hast, siehst du in diesem Video wie die Haarmontage gebunden wird!

Gar nicht so kompliziert, diese Boilie-Montage, was?

Jetzt weist du worauf’s ankommt und kannst loslegen, deine eigenen Montagen zu binden!

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