Karpfenangeln am Fluss – Mit Boilie und Festblei auf schwimmende Kraftpakete angeln!

Karpfenangeln am Fluss – Mit Boilie und Festblei auf schwimmende Kraftpakete angeln!

Flüsse sind die Mukkibuden für Karpfen! Heftige Runs und harte Kämpfe sind beim Karpfenangeln am Fluss angesagt.

Ständige Bewegung bei der Futtersuche und konstante Strömung machen aus den Karpfen richtige Kraftpakete.

Wenn du also auch einmal atemberaubende Drills erleben willst, probier’s doch mal mit einem Karpfenansitz am Fluss!

Wie genau du Schuppi, Spieger und Co. im Fluss fängst liest du hier.

Anfüttern beim Karpfenangeln

Anfüttern beim Angeln auf Karpfen kann deine Fangchancen wesentlich erhöhen. Die „Wasserschweine“ können sich an dein Futter und Hakenköder gewöhnen und lernen, dass an einem bestimmten Platz Futter vorhanden ist.

Welches Futter du anfüttern solltest und wie du es optimal einsetzt, entscheiden nicht nur die Gegebenheiten, sondern auch dein Geldbeutel. Selbst wenn du unbegrenzte Mittel zur Verfügung hättest, wäre nur Boilies anfüttern nicht immer der richtige Weg. Partikel sind nicht nur billiger, sondern locken auch vermehrt Kleinfische an den Platz. Das hat einen großen Vorteil:

Die Karpfen werden nicht nur vom Geruch und der Wolke des Futters angelockt, den sie durch ihren überaus guten Geruchssinn schon weit weg wahrnehmen, sondern auch vom „Gewimmel“ der anderen Friedfische.

Als gute Futtermischung haben sich vor allem Partikel mit Boilies herausgestellt. In einem Mischungsverhältnis von ca. 60/40 kannst du deinen Geldbeutel schonen und dafür den Karpfen hochwertiges Futter bieten.

Dies ist auch besonders wichtig, damit sie dein Futter gut annehmen und am Futterplatz bleiben. Je natürlicher die Inhaltsstoffe deiner Boilies und Partikel, desto besser für die Karpfen.

Für welche Boilies und Partikel du dich entscheidest, bleibt dir überlassen. Die einzige Regel, an der du dich orientieren kannst, sind Boilies  (in handelsüblichen Mengen) nicht zu günstig (unter 4 Euro) pro Kilo zu kaufen. Qualität darf auch etwas kosten.

Die Boilies selbst sind vor den Kleinfischen sicher, nur Karpfen und größere Brassen können die festen Kugeln aufnehmen.

Kleiner Tipp!

"Sind die Brassen am Platz, sind die Karpfen nicht weit!"

Wichtig für dich ist außerdem, dich nicht nur auf einen Platz zu verlassen. Beim Anfüttern auf Karpfen solltest du dir immer mehrere Futterplätze schaffen, um Ausweichmöglichkeiten zu haben. Manchmal beißt einfach kein Karpfen, ein anderes mal ist der Platz leider schon besetzt. Also denk dran:

Immer mehrere Plätze vorfüttern!

Partikel sind kleine Körner und kleines Futter wie Weizen, Hanf, Kichererbsen, Mais, Tigernüsse, Sonnenblumenkerne und Pellets. Die meisten Partikel müssen vorgekocht werden um weicher zu werden und um zu quellen. Tigernüsse können zum Beispiel sonst nur sehr schwer angeködert werden.

Anfüttern im Frühling

Wenn du im Frühling für den Karpfenansitz anfüttern möchtest, musst du dich mit den Begebenheiten auseinandersetzen – insbesondere der Jahreszeit. Das Futterangebot ist für die Karpfen noch lange nicht so hoch wie im Sommer, genauso läuft ihr Stoffwechsel noch nicht auf Hochtouren. Anfüttern mit wenig aber hochwertigem Futter ist für dich angesagt.

3-7 Tage kannst du deinen Platz vorbereiten.

Beim 3-tägiger Vorbereitung solltest du jeden Tag füttern, bei einer Woche nur jeden zweiten Tag um die Karpfen nicht zu sättigen. Genauso solltest du darauf achten, am Tag vor dem eigentlichen Karpfenangeln nicht mehr zu Füttern. Dies gilt aber nur bei einem Zeitraum einer Woche, bei 3-tägigem anfüttern ist es für dich nicht nötig einen Tag Pause dazwischen zu schieben.

Mit 500g bis 1kg Futter pro Tag sollte dein Platz gut vorbereitet sein, damit du ordentliche Karpfen im Frühling fangen kannst.

Prinzipiell gilt im Frühling, lieber etwas weniger als zu viel anfüttern, da sich zu viel Futter schnell kontraproduktiv auf deine Fangchancen auswirken kann.

Kleinere Boilies, vor allem mit 12-14mm Durchmesser eignen sich im Frühling besonders gut. Mit den kleineren Kugeln kannst du etwas mehr Fläche bei gleichem Gewicht anfüttern. Außerdem sättigen kleine Boilies weniger als Größere. Logisch oder?

Anfüttern im Sommer

Im Sommer kannst du deine Futtermenge auf jeden Fall erhöhen. Als Grundsatz könnte man sagen, dass die Futtermenge verdoppelt werden kann.

Noch mehr Futter macht dann aber keinen Sinn, da viel natürliche Nahrung im Wasser ist. Also immer daran denken, die Karpfen nicht zu überfüttern, sonst beißen sie auch auf deine Hakenköder nicht mehr.

Auch hier kannst du 3-7 Tage vorfüttern. Genauso wie im Frühling solltest du aber über einen längeren Zeitraum nur alle 2 Tage anfüttern.

1-2kg pro Spot am Tag sind dann genau richtig.

Wenn dein Gewässer klar genug ist um den Futterplatz zu überprüfen, solltest du auf jeden Fall nachsehen wie gut dein Futter von den Karpfen angenommen wird. So kannst du bei Bedarf noch einmal deine Futtermenge anpassen, wenn noch zu viel Futter am Platz liegt.

Anfüttern im Herbst

Im Herbst kannst du die Futtermenge nochmal erhöhen. Jetzt fressen sich die Karpfen für den Winter voll und sammeln Energiereserven. Die natürliche Nahrung im Wasser hat schon wieder etwas abgenommen, bei gleichbleibendem großen Hunger der Fische.

Ca. 3kg pro Futterplatz sind jetzt locker drin. Natürlich solltest du auch hier auf Qualität setzen, damit die Fische dein Futter gut vertragen und den Platz annehmen.

Hier kannst du auch wie im Sommer 3 Tage bis eine Woche vorfüttern.

Angeln auf Karpfen ohne Anfüttern

Manchmal ist einfach keine Zeit zum Anfüttern. Oder dein Gewässer ist weiter entfernt. Vielleicht ist das Anfüttern auch komplett verboten. Egal woran es liegt, man kann auch Karpfen ohne Vorfüttern fangen.

Jetzt gilt für dich, deinen Köder so attraktiv wie möglich zu machen!

Benutze am besten auffällige Farben und starke Liquids, um deine Boilies darin einzulegen oder zu dippen. Je mehr Aroma ins Wasser abgegeben wird, desto besser! Das gleiche betrifft die optischen Reize. Gerade in trüben Gewässern sind Schockfarben definitiv einen Versuch wert.

Lege deine Ruten nicht ohne nachzudenken am Grund ab, sondern suche dir Hotspots an denen auf jeden Fall Karpfen zu vermuten sind.

Wenn du jetzt noch weißt, wann die Karpfen fressen, hast du sehr gute Chancen auch ohne Anfüttern einen Karpfen zum Biss zu verleiten!

Klassischer Hotspot zum Karpfenangeln - Seerosenfelder!
Klassische Hotspots zum Karpfenangeln - Seerosenfelder!

Hotspots zum Karpfenangeln

Im Fluss gibt es einige Hotspots zum Karpfenangeln. Hier ist die Chance für dich höher einen Karpfen zu verhaften.

Diese sind zum Beispiel:

Buchten, Seerosenfelder, Strömungsarme Bereiche, Einläufe und am Oberwasser eines Wehrs.

Vor allem im Frühling wenn sich das Wasser in den flacheren Uferbereichen schneller erwärmt, wirst du hier Karpfen antreffen. Buchten bieten wärmeres und strömungsarmes Wasser. Perfekt für die Bartelträger im Frühling.

Außerdem lieben Karpfen Strukturen Unterwasser. Kanten und Plateaus sind absolute Top-Stellen. Hier wird Nahrung angespült und setzt sich dort am Grund ab. Hier werden sich viele Karpfen ab den wärmeren Monaten aufhalten.

Wenn du ein wenig Zeit hast, fahre einfach nur zum beobachten an deinen Fluss, mit etwas Glück kannst du Karpfen beim Sonnen und Fressen beobachten. Spannung pur!

Achte auch auf aufsteigende Blasen, diese weisen oft auf gründelnde Fische, darunter natürlich auch Karpfen, hin.

Karpfen kannst du besonders gut in der Laichzeit beobachten, dann geht im Flachwasser richtig die Post ab! Problem dabei ist aber, dass die Karpfen währenddessen garnicht, oder nur sehr schwierig an den Haken bekommen zu sind.

Allgemeine Tipps zum Anfüttern

Das wichtigste zuerst: Füttere immer zur ungefähr gleichen Tageszeit an, damit sich die Karpfen besser an den Futterplatz gewöhnen.

Vermeide beim Anfüttern und Anködern der Boilies und Partikel auf jeden Fall Sonnencreme und Insektenschutzmittel an den Händen. Genauso ist Rauch und Nikotin an den Händen tabu.

Durch den sehr guten Geruchs- und Geschmackssinn der Karpfen können diese Gerüche abschreckend auf die Fische wirken. Am besten wäschst du dir vor dem Anfüttern die Hände mit dem Wasser aus dem Gewässer, um Fremdgerüche zu vermeiden.

An Kanten oder bei starker Strömung kannst du halbe Boilies oder „Kissen“ benutzen. Diese rollen dann nicht vom Futterplatz weg.

Außerdem solltest du beobachten, ob Wasservögel an deinem Futterplatz sind. Nicht nur den Fischen schmecken deine Partikel, auch Bleßhühner fressen gerne das Futter vom Gewässergrund. Sind zu viele Vögel am Platz, solltest du lieber einen anderen Spot aufsuchen.

Und das wichtigste zuletzt: Überfüttere die Karpfen nicht! Lieber etwas weniger als zu viel Futter nehmen, nachfüttern kannst du beim Karpfenansitz selbst immer noch.

Beißzeiten der Karpfen

Hier eine pauschale Aussage zu treffen ist schwierig. Am besten findest du selbst heraus wann die Karpfen an deinem Gewässer fressen. Probieren und am Wasser sein ist hier alles.

Natürlich gibt es auch allgemein bessere Tageszeiten an denen die Karpfen besonders gut beissen.

Hier ist vor allem der frühe Morgen, Vormittags, Abends und Nachts für dich wichtig. In den meisten Gewässern wird an einem oder mehreren dieser Zeitpunkte ein Karpfen beißen. Dazu solltest du wissen, dass die meisten Karpfen feste Fressrouten- und Zeiten haben. Hast du diese Strecken einmal herausgefunden, wird dein Fangerfolg wesentlich steigen.

Was die Jahreszeiten angeht, ist der Herbst ungeschlagen. Die Annahme, das Karpfen im Sommer am besten beißen ist leider falsch. Im Herbst sind die Gegebenheiten einfach am besten, um mehr und auch kapitale Karpfen zu fangen.

Ausrüstung zum Karpfenangeln

Mittlerweile gibt es eine schier unendliche Auswahl an Karpfenausrüstung, in der du erstmal den Überblick finden musst. Speziell für’s Karpfenangeln wurden eigens Ruten und Rollen entwickelt.

Karpfenruten für den Fluss

Die Karpfenruten werden im Gegensatz zu anderen Angelruten wie beim Raubfisch- oder Friedfischangeln in Fuß (ft) und englischen Pfund (lbs/lb) angegeben. Karpfenrutenmodelle gibt es meist von 10 bis 13 Fuß, in Metern sind das 3,0 bis 3,9m. Das Wurfgewicht erstreckt sich von grob 1,75 bis 3,75 lbs in der Testkurve. In Gramm ausgedrückt sind 1 lb ca. 30g Wurfgewicht.

Außerdem solltest du eine Steckrute immer einer Teleskoprute vorziehen, da diese die Kraft einfach besser auf den Rutenblank überträgt.

Zum Karpfenangeln am Fluss sind für dich 10 bis 12 Fuß ( 3,0-3,6m) ideal, da die Montagen meist nicht zu weit ausgeworfen werden müssen wie am See.

Karpfenruten bis 2,5 lb sind eher für kleinere Karpfen ausgelegt, Ruten ab 13 Fuß und 3,5 lb sind vor allem für weite Würfe gebaut.

Mit einer Rute mit 12 Fuß Länge (3,6m) und 3lb Wurfgewicht (ca. 90g) bist du also am Fluss gut aufgehoben, um die kampfstarken Karpfen sicher landen zu können.

Karpfenrolle und Karpfenrute für's Angeln am Fluss
Karpfenrolle- und Rute zum Angeln am Fluss! Damit landet man auch die Großen!

Karpfenrollen

Einer der wichtigsten Bauteile der Karpfenrolle ist die Bremse. Da Karpfen ja bekanntermaßen ziemlich groß werden und ordentlich Power haben, muss die Rollenbremse reibungslos funktionieren. Ruckende Bremsen, bzw. ungleichmäßiges Schnurabziehen kann dich schnell deinen Karpfen durch ausschlitzende Haken kosten.

Außerdem solltest du die Schnurverlegung nicht vernachlässigen, eine sauber aufgespulte Schnur ist zum Werfen und Drillen gleichermaßen wichtig.

Viele Kugellager sind gute Indikatoren für einen sauberen Lauf, aber mehrere Kugellager bedeuten nicht gleich einen besseren Rollenlauf als bei einer Karpfenrolle mit weniger Lagern. Hier solltest du die Rollen bestenfalls erst einmal ausprobieren und dann abwägen, welche sich für dich gut anfühlt.

Vor allem als Einsteiger in die Karpfenwelt ist für dich eine Freilaufrolle empfehlenswert. Diese haben den Vorteil das du deine Bremse schon vor dem Drill einstellen kannst und nicht beim Biss in Hektik verfällst, um deine Bremse einzustellen. Als Rollengröße eignet sich alles ab der Größe 4000.

Bei Brandungs- oder sogenannten Big-Pit Rollen, die mittlerweile auch beim Karpfenangeln benutzt werden, ist nämlich genau das der Fall. Erfahrenere Karpfenangler werden öfter diesen Rollentyp vorziehen, weil durch die große Rolle unter anderem sehr viel Schnur aufgespult und viel weiter geworfen werden kann.

Du willst noch mehr über Karpfenrollen wissen? Dann lies unbedingt diesen Artikel!

Hauptschnur zum Karpfenangeln am Fluss

Als Hauptschnur zum Karpfenangeln am Fluss kommt meist eine Monofile zum Einsatz. Wie du vielleicht schon weist, besitzt diese Schnurart eine Dehnung. Dadurch können Kopfschläge und starke Fluchtversuche schon von der Schnur gedämpft werden und das Ausschlitzen des Hakens im weichen Karpfenmaul wird besser verhindert.

Als Schnurstärke sind 0,35 bis 0,40mm Stärke für dich optimal. Falls du auf Muschelbänken oder in hindernissreichen Flüssen angelst solltest du natürlich zur 0,40er Monofilen greifen.

Die Schnurfarbe liegt dann aber ganz in deiner Wahl. Farbe Schnüre siehst du selbst besser, die meisten Karpfen Unterwasser wird das nicht stören, solange kein großer Befischungsdruck an deinem Gewässer herrscht. Willst du doch lieber auf der sicheren Seite sein, dann benutze auf jeden Fall keine grelle Schnurfarbe.

Geflochtene Schnüre kommen für dich nur beim Distanzangeln in Frage, also an großen Kanälen oder großen Seen. Da dieser Schnurtyp keine Dehnung aufweist hat man bei großen Entfernungen eine viel feinere Bisserkennung. Der große Vorteil an der geflochtenen Hauptschnur ist aber dann auch der große Nachteil – die nicht vorhandene Dehnung. Da Karpfen ein sehr weiches Maul besitzen kann dir hier beim Drill viel schneller der Haken ausschlitzen, da deine Schnur keine Energie „abpuffern“ kann.

Deswegen wird bei geflochtener Hauptschnur meist eine 15-20m lange monofile Schlagschnur verwendet, um besonders beim Drill im Uferbereich etwas Schnurdehnung als Puffer zu haben.

Montage und Vorfach

Haar-Montage mit Festblei. Hier siehst du das Blei mit Safety Clip Montage.
Haarmontage mit Festblei. Hier siehst du das Blei mit Safety Clip Montage.

Bei der Montage fürs Karpfenangeln ist geflochtene Vorfachschnur im Gegensatz zur Hauptschnur von Vorteil. Das liegt daran, dass eine geflochtene Schnur absinkt und viel besser zu knoten ist als eine dicke monofile Schnur. Sinkende Vorfachmaterialien sind wichtig, da du deinen Köder auf Grund ablegst und der Karpfen nicht ins Vorfach schwimmen soll.

Vorfachmaterial für’s Karpfenangeln wird auch oft in lb (Pfund) angegeben. 20 bis 25 lb sollte das Geflecht auf jeden Fall tragen. Das sind grob umgerechnet ca. 10-12,5kg Tragkraft einer normalen geflochtenen Schnur, die du übrigens auch verwenden kannst.

Beim modernen Karpfenangeln wird heute nur noch mit der sogenannten Haar-Montage bzw. Hair-Rig geangelt. Diese Montage wird mit einem Festblei gefischt, damit sich der Karpfen bei der Köderaufnahme selbst hakt.

Deswegen musst du auch ein Blei mit mindestens 60 Gramm benutzen, wobei das wirklich die unterste Grenze beim Angeln mit Haar-Montage und Festblei darstellt. 90 bis 120g sind eher empfehlenswert, wobei das Bleigewicht natürlich nach Strömung und Distanz von dir ausgewählt werden muss. Je stärker die Strömung und je weiter die Montage abgelegt wird, desto schwerer sollte dein Blei sein.

Mittlerweile gibt es verschiedenste Karpfen-Rigs, aber die Haarmontage mit Festblei ist die Montage auf die alle Karpfen-Rigs aufbauen.

Die Haarmontage besteht aus folgenden Teilen:

 

  1. Wirbel

  2. Geflochtenes Vorfachmaterial

  3. Haken mit No-Knot Knoten

  4. Boilie

  5. Boiliestopper in Schlaufe

So knotest du dir die Haarmontage mit dem No-Knot Knoten:

Willst du noch mehr über die Haar-Montage erfahren, dann lies dir diesen Artikel unbedingt durch! 

Bissanzeige beim Karpfenangeln am Fluss

DIe Bissanzeige beim modernen Karpfenangeln mit Festblei erfolgt heutzutage komplett elektronisch und ist absolut zuverlässig. Hier benutzt du elektronische Bissanzeiger, die beim Ablaufen der Schnur ein Tonsignal abgeben.

Bei diesen Bissanzeigern kannst du meistens Ton, Lautstärke und Sensibilität einstellen. Die Sensibilität dient besonders dazu, den Bissanzeiger auf dein jeweiliges Gewässer einzustellen.

In Flüssen in denen stärkere Strömung herrscht, stellst du den Bissanzeiger nicht auf die sensibelste Stufe. Das verhindert, dass du keine Fehlsignale durch die Strömung bekommst.

Zusätzlich gibt es Fallbissanzeiger oder auch Hängebissanzeiger, die mit den elektronischen Bissanzeigern kombiniert werden. Diese geben dann ein Signal, wenn ein Karpfen mit dem Köder auf dich zuschwimmt und die Schnur die Spannung verliert. Ein Fallbiss eben.

Besonders in Gewässern, in denen die Karpfen sehr vorsichtig sind, kann so ein Hängebissanzeiger absolut Sinn machen, damit du keinen Biss mehr verpasst.

Karpfenruten mit Banksticks beim Karpfenangeln
Banksticks beim Karpfenangeln mit Bissanzeigern

Für die Bissanzeiger benötigst du natürlich auch Rutenhalter. Hier gibt es 2 Möglichkeiten:

Rod-Pods und Banksticks (Erdspieße).

Rod-Pods sind Rutenablagen, auf denen du zwei oder mehrere Ruten an einer Stelle ablegen kannst. Der große Vorteil an diesen Rutenablagen ist der schnelle Aufbau und die Sicht auf alle Ruten gleichzeitig. Auf Tri-Pods kannst du sogar drei Ruten abgelegen, wie der Name schon vermuten lässt.

Du kannst sie sowohl auf schlammigen, als auch auf undurchdringbarem Boden aufstellen. Kleinere Unebenheiten kannst du in der Regel durch die Füße ausgleichen. Sie eignen sich daher besonders gut, wenn du von einem Steg aus angeln willst. Holz-, Stein- und Betonböden sind also perfekt für Rod-Pods.

Banksticks sind Rutenhalter, die einfach in den Boden gerammt werden. Wenn sie dann tief genug im Boden verankert sind, stehen die Banksticks bombenfest, auch bei weichem Untergrund. Da kommt aber auch schon ihr Nachteil zum tragen: Holz, Stein und Betonböden sind hier keine Option um die Ruten abzulegen. 

Sie eignen sich dafür aber umso mehr an unebenen Angelplätzen. Außerdem bist du mit den Banksticks nicht an einen Ablageplatz gebunden, sondern kannst deine Ruten auch einige Meter auseinander positionieren. Das macht vor allem an Angelstellen mit wenig Platz Sinn. Zusätzlich kannst du die Sticks auch ohne Probleme ins Uferbett des Gewässers stecken, um eventuelle Hindernisse am Ufer zu umgehen.

Auf dem Rod-Pod liegen deine Ruten alle übersichtlich an einem Platz!

Köder und Futter zum Karpfenangeln​

Der gängiste Karpfenköder heutzutage ist der Boilie. Der bringt dir auch einige Vorteile gegenüber anderen Ködern. Er kann in allen Geschmacksrichtungen, Farben und Größen (selbst) hergestellt werden. Sie halten besonders lange im Wasser, ohne abzufallen oder sich aufzulösen, was vor allem längere Ansitze sehr erleichtert. Mit Boilies musst du also nicht ständig deinen Köder kontrollieren.

Der größte Vorteil aber besteht darin, das fast alle anderen Friedfische die harten Murmeln nicht aufnehmen können. So kannst du selektiv auf Karpfen angeln, ohne zu viele Beifänge erwarten zu müssen.

Achte beim Boiliekauf immer auf Qualität und Inhaltsstoffe. Je natürlicher die Inhaltsstoffe deiner Boilies sind, desto besser.

Beim Durchmesser ist vor allem deine Vorliebe gefragt, denn gezielt kapitale Karpfen mit den gängigen Boiliegrößen zu beangeln ist fast unmöglich. Selbst Satzkarpfen mit 6 Pfund bekommen 20mm Boilies in ihr Rüsselmaul.

Beim Geschmack scheiden sich auch die Geister – Ob herb, fruchtig oder fischig, das bleibt dir überlassen. Genauso, welchen „Geruch“ du in deinem Auto haben willst.

In den allermeisten Fällen ist den Karpfen der Geschmack der Kugeln nämlich egal.

Falls in deinem Gewässer Wollhandkrabben vorkommen, solltest du aber lieber auf fischige Boilies verzichten, darauf stehen die unbeliebten Gäste nämlich ungemein!

Nur eine kleine Auswahl aus der rießigen Boiliewelt!

Karpfen sicher Landen

Nachdem du nun deinen Karpfen endlich an den Haken bekommen hast und ihn ans Ufer gedrillt hast, muss er natürlich noch sicher gelandet werden. Nichts ist ärgerlicher als ein verlorener Fisch direkt vor den Füßen!

Dazu ist ein großer geräumiger Kescher mit gummiertem Netz unerlässlich – schonend für den Fisch und eine einfache Landung für dich. Achte zudem darauf, einen stabilen Kescher zu verwenden!

Billige Kescher kommen bei den großen „Wasserschweinen“ schnell an ihre Grenzen.

Sollte dein Karpfen noch zu klein für die Entnahme sein, musst du ihn natürlich sofort schonend zurücksetzen. Das gleiche gilt für dich bei Entnahmefenstern, hier ist ein Mindest- und Höchstmaß für den Fisch festgelegt. Da gerade große ältere Fische für den Fortbestand der Art im Gewässer wichtig sind, sind diese eben genauso zu schonen wie Jungfische.

Dazu benutzt du nach der Landung eine Abhakmatte. Diese sollte gerade beim Karpfenangeln nicht zu klein ausfallen, da Karpfen wie du weist eine beachtliche Größe erreichen können.

Die Abhakmatte verhindert, dass die Schleimschicht der Fische verletzt wird und somit keine Angriffsfläche für Pilze geschaffen wird.

Dazu musst du deine Matte natürlich ordentlich nass machen. Zu wenig Wasser auf der Matte gibt es nicht, also bestenfalls gleich die ganze Matte mit einem großen Eimer fluten.

Besonders beim Karpfenangeln macht eine Abhakmatte mit hohen Rändern Sinn. So verhindert du, dass der Fisch von der Matte rutscht oder durch starke Bewegung von der Matte fällt.

Achte darauf, dass die Flossen des Karpfens angelegt sind bevor du ihn auf die Matte legst, um ihn nicht an der Flosse zu verletzen!

Liegt er nun sauber und schön nass auf der Matte, kannst du ihn von dem Haken befreien und wiegen. Danach geht’s wieder vorsichtig zurück ins Wasser.

Immer schön nass bleiben! Dieser Karpfen wurde schonend abgehakt!

"Und jetzt ab zum Karpfenangeln an's Wasser!"

Jetzt kannst du loslegen, deine ersten Karpfen am Fluss zu fangen. Such dir ein paar gute Spots zum Anfüttern aus und plane dann deinen Ansitz. 

Pack dir ordentliches Gerät ein, damit du deine Fänge auch sicher Landen kannst. Deine Montagen kannst du schon zuhause fertigmachen, dann liegen deine Köder auch schneller am Platz!

Du hast noch Fragen oder Anregungen? Dann schreib’s gern unten in die Kommentare oder schreib ne‘ Nachricht über Facebook!

Und dir natürlich ein dickes Petri!

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